Tipp

Positiv Mindset - Ändere die Sicht auf die Dinge

Zunächst mal vorweg: Positives Denken meint nicht, dass man immer lachend und fröhlich durch die Welt laufen muss. Es gibt natürlich Situationen und Momente im Leben, denen man nichts Gutes abgewinnen kann. Es bedeutet auch nicht, dass man alles akzeptieren und hinnehmen muss. Denn das Schlechte zu verdrängen und sich nie aufzuregen ist auch nicht gesund – manchmal muss man seiner Laune einfach mal Luft machen. Doch was versteht man nun unter positivem Denken?
Es geht um die Art und Weise, wie man Situationen, Menschen oder Problemen begegnet. Es geht darum alte Denkmuster aufzubrechen und neue zu entwickeln. Und es geht um Formulierungen, denn auch Worte bestimmen unsere Wahrnehmung der Welt und entscheiden über Erfolg und Misserfolg.

Ändere die Sicht auf die Dinge

Es gibt Situationen die von zwei Menschen komplett unterschiedlich erlebt werden – der eine regt sich maßlos auf, der andere reagiert total gelassen. Der eine sucht das Haar in der Suppe, der andere sieht die Chance und nutzt sie für sich. Es ist nicht wichtig was uns passiert sondern was es für uns bedeutet. Dazu hilft es oft schon, das Ereignis neutral zu betrachten, sich nicht stressen zu lassen und den Gedanken auch mal kurz Zeit zu geben.

Erkenne das Gute in der Situation

Fast jede Situation hat zwei Seiten. Die Kunst am positiven Denken ist es, die andere Seite zu entdecken und den Fokus vom Negativen abzuwenden. Treten Sie gedanklich einen Schritt zurück und betrachten Sie die Situation von „außen“. Unser Gehirn hat jahrelang gelernt, wie es auf bestimmte Umstände reagieren soll, dieses Programm wird automatisch abgespielt. Versuchen Sie diesen Automatismus zu unterbrechen und starten Sie ein neues Programm.

Positives Formulieren

Positives Denken geht automatisch einher mit positiven Formulierungen. Machen Sie es also ihrem Gehirn einfacher und nutzen die Sprache um ihr Gehirn umzuprogrammieren.
Die Wirkung von positiven Formulierungen, hier ein Beispiel:
Pessimistisch: „Das wird doch sowieso wieder nichts“ –  Das Misslingen wird schon im Vorfeld thematisiert und auch erwartet
Neutral:  „Mal sehen ob es klappt“ – Scheitern oder Gelingen? Die Chance steht schon mal 50:50
Optimistisch:  „Das wird schon klappen“ – Mit Zuversicht und der Erwartung auf Erfolg kann man viel leichter mit der Situation umgehen
Die Beispiele zeigen dass man sich mit einer bestimmten Formulierung bereits im Vorfeld mit Erfolg oder Misserfolg auseinandersetzt bzw. das jeweilige erwartet. Der bewusste Einsatz von positiver Sprache kann Menschen aus ihrer pessimistischen Haltung befreien. Dabei gilt: Je häufiger Sie positiv formulieren, desto optimistischer fühlen Sie sich und umso leichter fällt Ihnen die positive Formulierung.

Praktische Tipps für typische Formulierungen im Arbeitsalltag

Positiv statt negativ
Negativ
Positiv
“Deine zweite Idee gefällt mir nicht.”
“Deine erste Idee erscheint mir umsetzbar.”
“Von 12 bis 14 Uhr empfangen wir keine Kunden.”
“Wir sind von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr für Sie da.”
“Ich weiß nicht, wie das geht, keine Ahnung.”
“Ich werde mich informieren, dann setze ich mich wieder mit Ihnen in Verbindung.”
“Ihr Vortrag war total verkrampft, da kamen die Inhalte gar nicht rüber.”
“Mit etwas mehr Körpersprache und Gestik können Sie Ihre interessanten Inhalte mehr zur Geltung bringen.”
“Sie kommen schon wieder zu spät.”
“Es ist schön für uns alle, wenn Sie pünktlich sind und wir nicht warten müssen.”
Differenzieren statt generalisieren
Generalisiert
Differenziert
“Ich habe das ganze Menü vermasselt.”
“Ich habe vier tolle Menügänge gekocht. Nur der fünfte ist misslungen.”
“Ständig geht etwas daneben und nichts klappt.”
“Bis auf einige Ausnahmen funktioniert es.”
“Herbert ist fürchterlich.”
“Herbert hat zu diesem Thema seltsame Ansichten. (Die Aussage stellt nicht die Person infrage.)”
“Mit Fünfzig findet man keinen Job mehr.”
“Ab Fünfzig ist die Jobsuche nicht so leicht, ich bringe jedoch viel Erfahrung mit.”



Quelle: Nürnberger, Elke: Optimistisch denken und sekretaria.de